Online-Vortrag von Dr. Jörg Osterloh: »Vergessene« Opfer. Das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen 1941–1945

Die Wehrmacht nahm im Zweiten Weltkrieg zwischen 5,3 und 5,7 Millionen Soldaten der Roten Armee gefangen, von denen bis zu 3,3 Millionen in deutschem Gewahrsam ums Leben kamen. Jörg Osterloh beleuchtet die völkerrechtlichen Rahmenbedingungen für die Kriegsgefangenenpolitik der Wehrmacht und zeigt, wie sehr von Beginn an gegen die Grundsätze verstoßen wurde. Diese Praxis gipfelte in der verbrecherischen Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen ab Juni 1941. Deren Schicksal in den Lagern und beim Arbeitseinsatz in Deutschland steht im Mittelpunkt des Vortrags. Dr. Jörg Osterloh ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut, wo er ein neues Projekt »Die Deutschen und die sowjetischen Kriegsgefangenen 1941–1945« begonnen hat. -- Mit Unterstützung der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung.